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Passkeys unter Linux: Befreien Sie sich von Plattform-Lock-in

von Joao Correia

12. Februar 2025. Technischer Evangelist

In einem kürzlich erschienenen Ars Technica-Artikel, Dan Goodin eine aufschlussreiche Kritik am aktuellen Stand der Passkey-Technologie geäußert, in der hervorgehoben wird, wie die elegante technische Grundlage durch eine fragmentierte Implementierung und Probleme mit der Plattformbindung untergraben wird. Obwohl diese Bedenken berechtigt sind, bietet das Linux-Ökosystem einzigartige Möglichkeiten zur Verwaltung von Passkeys zu Ihren eigenen Bedingungen. Im Folgenden wird erläutert, wie Passkeys funktionieren, warum sie wichtig sind und wie sie effektiv in Linux-Umgebungen implementiert werden können.

 

Das Versprechen von Passkeys

 

Passkeys stellen einen bedeutenden Fortschritt in der Authentifizierungssicherheit dar. Sie basieren auf den Standards FIDO2 und WebAuthn und eliminieren gängige Angriffsvektoren, die herkömmliche Passwörter behindern:

 

-Widerstand gegen Phishing durch kryptografische Challenge-Response-Mechanismen

-Schutz vor Credential Stuffing durch Verwendung eindeutiger Schlüsselpaare pro Dienst

-Eindämmung von Datenbankverletzungen, da Server nur öffentliche Schlüssel speichern

Vereinfachte Multi-Faktor-Authentifizierung durch Kombination von Besitz (Gerät) mit Wissen (PIN) oder Biometrie

-Abschaffung von Längenbeschränkungen (d. h. von Beschränkungen der Merkfähigkeit und der Speicherung) für Passwörter

 

Das Problem der Umsetzung

 

Wie Goodin in seiner Analyse hervorhebt, leidet die aktuelle Passkey-Landschaft unter der Fragmentierung des Ökosystems. Die großen Plattformanbieter - Apple, Google und Microsoft - haben die Passkey-Verwaltung auf eine Weise implementiert, die die Benutzer dazu ermutigt, in ihren jeweiligen Walled Gardens zu bleiben:

 

-Apples Implementierung drängt die Nutzer zu iCloud Keychain

Googles Passkey-System ist eng mit Chrome und Android integriert

-Microsofts Lösung konzentriert sich auf Windows Hello

 

Diese Fragmentierung stellt Nutzer, die auf mehreren Plattformen arbeiten oder plattformunabhängige Lösungen bevorzugen, vor erhebliche Probleme bei der Benutzerfreundlichkeit, da die Migration über die Grenzen der einzelnen Technologien hinweg entweder durch die Verwendung dunkler Muster stark behindert wird oder schlichtweg unmöglich ist.

 

Linux: Der plattform-agnostische Ansatz

 

Das Linux-Ökosystem bietet eine einzigartige Möglichkeit, Passkeys zu implementieren, ohne an das Ökosystem eines bestimmten Anbieters gebunden zu sein. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Passkeys auf Linux-Systemen effektiv verwalten können:

 

Passkey-Verwaltung auf Systemebene

 

# Erforderliche Pakete installieren
sudo apt install libpam-u2f
sudo apt install yubico-authenticator # Für die YubiKey-Verwaltung

# PAM für die Passkey-Authentifizierung konfigurieren
sudo pamu2fcfg > /etc/u2f_mappings

# Hinzufügen zur PAM-Konfiguration
auth ausreichend pam_u2f.so authfile=/etc/u2f_mappings

 

Browser-basierte Implementierung

 

Für die Web-Authentifizierung haben Linux-Benutzer mehrere Möglichkeiten:

 

  1. Firefox' integrierte Passkey-Unterstützung:

 

about:config
security.webauthn.enable_uv_preferred = true

 

  1. Chrome/Chromium mit Plattform-Authentifikator:

 

# Aktivieren Sie WebAuthn API
chrome://flags/#aktivieren-web-authentifizierung-plattform-api

 

Plattformübergreifende Synchronisierungslösungen

 

Um eine Plattformbindung zu vermeiden, sollten Sie diese Ansätze in Betracht ziehen:

 

  1. Hardware Security Keys:

 

# YubiKey-Einrichtung
ykman fido credentials list
ykman fido credentials add -Hilfe

 

  1. Open-Source-Passwortmanager mit Passkey-Unterstützung:

- Bitwarden

- KeepassXC (mit FIDO2-Plugin)

 

  1. Speicherung von Anmeldeinformationen auf Systemebene:

 

# systemd-cryptenroll verwenden
systemd-cryptenroll -fido2-device=auto /dev/nvme0n1p3

 

Bewährte Praktiken für Linux-Umgebungen

 

  1. Speicherung von Berechtigungsnachweisen:

 

# Sicheren Speicherort erstellen
mkdir -p ~/.local/share/passkeys
chmod 700 ~/.local/share/passkeys

 

  1. Backup-Strategie:

 

# Verschlüsselte Sicherung der Passkey-Metadaten
gpg -encrypt -recipient [email protected] ~/.local/share/passkeys/*

 

  1. Multi-Device-Management:

 

# Exportieren Sie die Metadaten der Anmeldeinformationen (nur öffentliche Informationen).
passkey-tool export -format=json > passkeys-meta.json

 

Integration in die bestehende Infrastruktur

 

Für Systemadministratoren können Passkeys mit integriert werden:

 

  1. PAM-Module
  2. LDAP-Verzeichnisse
  3. SSO-Lösungen
  4. Hardware-Sicherheitsmodule (HSMs)

 

Dies wird von der Umgebung abhängen, aber dies sind gute Ausgangspunkte.

Vorwärts bewegen

 

Auch wenn die Implementierung von Passkeys eine Herausforderung darstellt, bietet Linux die Tools und die Flexibilität, um eine plattformunabhängige Authentifizierungsstrategie zu entwickeln. Wenn Unternehmen die technischen Grundlagen verstehen und Open-Source-Tools nutzen, können sie Passkeys implementieren, ohne die Kontrolle zu verlieren oder sich in proprietäre Ökosysteme zu begeben.

 

Zusätzliche Ressourcen

 

- Original Ars Technica-Artikel: "Die Passkey-Technologie ist elegant, aber ganz sicher keine brauchbare Sicherheit"

- Dokumentation der FIDO-Allianz: WebAuthn Level 3

- Linux-PAM-Dokumentation: "Linux-PAM Handbuch für Systemadministratoren"

 

Zusammenfassung
Passkeys unter Linux: Befreien Sie sich von Plattform-Lock-in
Artikel Name
Passkeys unter Linux: Befreien Sie sich von Plattform-Lock-in
Beschreibung
Im Folgenden wird erläutert, wie Passkeys funktionieren, warum sie wichtig sind und wie man sie in Linux-Umgebungen effektiv einsetzt.
Autor
Name des Herausgebers
TuxCare
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